Berichte

 

Freitagabend-Sport 2006

Fit und Gesund Gruppe

 

30.12.2006 · Dieses Jahr kann ich damit beginnen auf ein kleines Jubiläum hinzuweisen. Seit 10 Jahren stehe ich nun schon die meisten Freitagabende im Jahr in der Halle und gebe für die Erwachsenen Sport.

In dieser Zeit hat es sicher einige Muskelkater, blaue Flecken, verstauchte Finger, ein gebrochenes Nasenbein und sogar mal einen Bänderriss im Sprunggelenk gegeben.
Das hört sich jetzt alles sehr schlimm an, aber demgegenüber gibt es auch die positiven Effekte aufzuzählen. Beweglichkeit, Fitness, allgemeines Wohlbefinden, Zufriedenheit, Gewichtsabbau, Verzögerung des Alterungsprozesses, Prävention bis hin zum geselligen Beisammensein nach dem Sport.

Dieses Jahr gab es keinerlei größere Verletzungen! Ein Grund dafür könnte die Umstellung der Gruppen und somit die Geburt der Gruppe "Fit und Gesund" sein. Der Sport ab einem Alter von 30 Jahren ist sehr wichtig. Wer da meint das wäre Sport für alte Leute, der hat wohl einiges nicht verstanden. Ein großes Thema in dieser Gruppe ist die Schulung und Verbesserung der Koordination. Eine ungewohnte Bewegung ausführen bedeutet dass man nicht nur seine Muskeln, sondern auch seinen Verstand trainieren muss.

"Gehirnjogging" ist eines der Schlagwörter unserer Zeit. Wobei hier ein wichtiger Teil fehlt.
Die Bewegung bringt es. In der Halle Schrittkombinationen ausführen, mit der linken Hand einen Reifen kreisen lassen und gleichzeitig mit der rechten Hand einen Ball prellen wäre wohl das bessere Gehirnjogging. Es ist nachgewiesen, dass durch diese Übungen nicht nur bei Jugendlichen eine Neubildung von Synapsen, sowie die Fähigkeit sich länger auf ein schwieriges Problem zu konzentrieren, gefördert wird.

Das würde vor allem denjenigen gut tun, die es im Auto beim Abbiegen nicht einmal schaffen das Lenkrad zu drehen und kurz vorher den Blinker zu betätigen. Das ist leider nicht immer Faulheit, sondern sind mangelnde kognitive Fähigkeiten. Da bringen auch 5000 Radkilometer im Jahr nichts. Einfachste Bewegungen ständig zu wiederholen, ist natürlich immer noch besser als der Sofa und bringt somit die Ausdauer nach vorne, aber trainiert leider keine der so wichtigen koordinativen Fähigkeiten. Nur sehr wenige können zwei Bälle gleichzeitig hochwerfen und sie wieder fangen. Wenn man dann noch während die Bälle in der Luft sind in die Hände klatschen muss oder eine kleine Rechenaufgabe zu lösen hat, dann fängt es an schwierig zu werden.

Im Fernsehen konnte ich neulich Neureuther Junior bewundern, der drei Bälle auf einem Bein stehend jonglierte, der mit einem Satz auf ein Drahtseil sprang, das einen halben Meter hoch über dem Boden gespannt war. Er balancierte aus und blieb auf dem Seil stehen...

Ganz so perfekt werden wir das nicht hin bekommen, aber ein wenig in diese Richtung müssen wir arbeiten. Die richtige Mischung bringt es. Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Ausdauer. Ein Bisschen von allem und der Laden läuft. Bis ins hohe Alter. Worüber wir ja nicht so gerne reden...

von Bernd Rettich, 01.01.2007

zurück zur Berichtsauswahl