17.09.2000 · Morgens um 5.00 Uhr ging es an der alten Schule los. Mit verschlafenem Blick und zerzausten Haaren stiegen wir 19 in unsere Fahrzeuge und fuhren los. Die Wetterprognosen waren eher schlecht als gut. Jeder dachte wohl immer wieder daran, ob das Wetter halten wird?
Nach 4 Stunden 20 Minuten waren wir in Mittenwald auf unserem Parkplatz angekommen. Kurz darauf traf auch unser Führungsfahrzeug ein. Es war in Garmisch kurz desorientiert.
Nach der bekannten Auslade-, Umzug- und Anziehschlacht gingen Gruppe1 und Gruppe2 getrennte Wege.
Die Touren wurden mit Begeisterung angegangen. Gruppe 2 konnte ihre Tour beinahe trocken beenden. Dabei wurde wegen dem drohenden Regen nur die abschließende Auffahrt auf den hohen Kranzberg ausgelassen. So konnte man sich eine längere Regenfahrt ersparen und die Gruppe 2 kam vom Regen leicht angefeuchtet wieder am Parkplatz an.
Gruppe1 hatte weniger Glück. Die Auffahrt zum Karwendelhaus, die anschließende Abfahrt zum Ahornboden und nach Hinterriß konnte noch genossen werden. Doch dann beim anschließenden Anstieg hinauf zur Vereinsalm wurde Gruppe1 von einem Gewitter erwischt. Eine Weiterfahrt war nicht möglich. Also umkehren und zurück nach Hinterriß. Von dort war Mittenwald nur mit dem Taxi zu erreichen. Grund: Alle Autoschlüssel waren in einem Auto versammelt und der einzig funktionierende Schlüssel dieses Fahrzeugs befand sich bei Gruppe1. Maximales Pech.
Nun, so kamen die Autofahrer zu einer Taxifahrt. Danach ging es auf dem Parkplatz ziemlich hektisch zu. Das Gepäck musste schnell so verteilt werden, dass eine Gruppe sofort zur Jugendherberge fahren konnte. Drei Leute fuhren, in einem der Situation angepasstem Tempo, nach Hinterriß zurück. Dort wartete der durchnässte Rest der Gruppe1 in einem Cafe mit nicht sehr freundlich gesinntem Personal. Nicht mal ein kostenloser Strip eines Gruppenmitgliedes half die Stimmung zu heben.
Als der zweite Schwung dann auch endlich bei der JuHe ankam, war natürlich die Abendessenszeit schon längst vorbei. Einem sehr freundlichen und zuvorkommenden Herbergsvater ist es zu verdanken, dass für die Nachzügler das Essen warmgehalten wurde. Inzwischen hatte die Gruppe 2 schon Heinzelmännchenarbeit geleistet und die Betten der Nachzügler bezogen, soweit das ging.
Nach dem Essen und Duschen, trafen wir uns alle in Holgis Zimmer, der sich schon so auf das Alleinsein gefreut hatte. Daraus wurde allerdings nichts. Es ist uns tatsächlich gelungen 19 Leute in einem Sechsbettzimmer unterzubringen. Trotz der Schwierigkeiten am Nachmittag konnte wieder ausgiebig gelacht und gefeiert werden. Bis auf Holger, der noch etwas aufzuräumen hatte, gingen dann noch alle vor Mitternacht schlafen.
Am Sonntag machte uns das Wetter wieder zu schaffen. Regen verhinderte die geplante, gemeinsame Tour. So konnten wir nur noch zähneknirschend die Heimreise antreten.
Wir werden nächstes Jahr wieder nach Mittenwald fahren und die versäumten Touren nachholen. Für Gruppe 2 werden wir eine neue Tour finden.
von Bernd Rettich, 20.09.2000