Berichte

 

Erwachsenensport 2001

Trainingsbetrieb

 

04.03.2002 · Dieses Jahr klingt die Überschrift sehr nüchtern. Nun genau so ist mir momentan auch zu Mute. Zuerst aber ein paar Fakten fürs Gemüt:

Die Sportgruppe ist mittlerweile auf 21 Teilnehmer angewachsen. Neuzugänge wie Clemens, sowie Rosi und Hans-Joachim sind in unserer Gruppe wie immer herzlich willkommen.

Seit September bekomme ich auch willkommene Hilfe von Markus genannt Mägges, der mir bei der Gestaltung des Trainings unter die Arme greift. Ich denke dass durch die Mitarbeit meines jungen Kollegen der Trainingsbetrieb der Erwachsenengruppe für die nahe Zukunft gesichert sein wird.

Leider hat er sich zum Jahresende verletzt. Er befindet sich aber auf dem Weg der Besserung und kann 2002 wieder ins Geschehen eingreifen.

Jeder, der ein wenig Ahnung von der Trainingslehre hat, weiß dass Training jeglicher Art nur etwas nützt, wenn es regelmäßig betrieben wird. Einmal die Woche ist eigentlich schon zu wenig. Ich sitze gerade über dem Hallenschließungsplan von 2002. Mit Ärger und Verwunderung muss ich feststellen, dass auch im kommenden Jahr wieder 16 Freitage wegen geschlossener Halle ausfallen. Durch Feiertage und Betriebsurlaub ist davon 6 Mal der Freitag betroffen. Für die anderen 10 müssen wir (in der Regel sind das Gerhard und ich) um Ersatz suchen und betteln. Man kann zum Schwimmen gehen, zum Laufen und wenn wir Glück haben, bekommen wir eine Halle auf der Landessportschule.

Dieses Training bedeutet für den Übungsleiter zusätzliche Belastung, weil nie klar ist, welche Halle zur Verfügung steht. Oft müssen zwei verschiedene Trainingsprogramme vorbereitet werden.

Es geht ja bei den Verantwortlichen dieser Schließung die Meinung um, das dieser Umstand den Übungsleitern nur recht sei, damit kein Training gemacht werden muss. Dazu kann ich nur sagen, dass ein Übungsleiter mit so einer Einstellung schlichtweg kein Übungsleiter ist.

Wie die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, kommen dann nochmals 2 bis 3 Tage an denen die Halle nicht genutzt werden kann hinzu, weil Veranstaltungen am Freitag oder u. a. Bestuhlungsarbeiten für den darauf folgenden Abend wichtiger sind.

Die Kinder und die Schülergruppe, die fast keine Möglichkeit haben, eine Ersatzhalle zu bekommen leiden sehr stark unter der Hallenschließung. Insgesamt ca. 18 Kinder und 11 Schüler stehen an diesen Freitagen auf der Straße. Auch die Beteiligung leidet sehr unter unregelmäßigem Betrieb. Wer sich am Freitagabend ans Fernsehen gewöhnt hat, der kann sich schwer wieder aufrappeln in die Halle zu kommen.

Der Aufwand für den Übungsleiter zur Vorbereitung und Durchführung des Trainings ist bei wenigen Teilnehmern gleich groß wie bei vielen. Eins ist natürlich auch klar, wenn nur wenige ins Training kommen, dann macht es auch dem Übungsleiter auf Dauer keinen Spaß mehr.

Eine Halle zu schließen kostet den Verantwortlichen keinen Aufwand. Welche Konsequenzen daraus allerdings für einen Verein entstehen können und welche Folgen das für die Jugend im Dorf, sowie für die Dorfgemeinschaft hat, wird oft nicht überdacht.

Ich hoffe dass der oder die Personen, die den Rotstift in der Hand halten, mal darüber nachdenken.

Die vergangenen Jahre konnten wir mit nicht unerheblichem Aufwand den Trainingsbetrieb aufrecht erhalten. Ich hoffe, dass meine Energie, sowie die aller anderen Übungsleiter auch weiterhin für diesen Aufwand ausreicht.

von Bernd Rettich, 04.03.2002

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