Berichte

 

Frauen-Etappenrennen 2000

Deutsche Spitzenklasse am Start in Albstadt-Pfeffingen

 

30.08.2000 · Beim Frauen-Etappenrennen in Albstadt war was geboten! Gleich mehrere deutsche Spitzenfahrerinnen waren am 30. August 2000 am Start in Pfeffingen.

Bei diesem Straßen-Etappenrennen ist es dem Organisationskomitee, bestehend aus den Vertretern der Stadt Albstadt und den radsporttreibenden Vereinen RSV Tailfingen, SC Truchtelfingen und dem WSV Pfeffingen, gelungen, mehrere Rennteams zum ersten Rennen dieser Art nach Albstadt zu "holen". Zum 25-jährigen Bestehen unserer Stadt Albstadt sollte eine weitere sportliche Großveranstaltung ins Leben gerufen werden. Was mit diesem Teilnehmerfeld auch als gelungen bezeichnet werden kann.

Ablauf:

Bei drei Abend- und zwei Vormittags-Etappen wurden nach einem festgelegten Modus die jeweiligen Tagessiegerinnen ermittelt. Der Gesamtsieg wurde dann aus allen 5 Etappen errechnet.

Um die Veranstaltung aber auch für die jungen Fahrerinnen und Radfahrer zu öffnen, hatten diese um 18.00 Uhr bei allen drei Abendetappen Startberechtigung (Klassen U13 und U15).

1. Etappe - Pfeffingen (Rundkurs 6,6 km) - Albaufstieg

2. Etappe - Rund um den Modelflugplatz - Nähe Lichtenbol

3. Etappe - Truchtelfingen (Rundkurs 0,8 km) - Wohngebiet

4. Etappe - Rund um den Modelflugplatz - Nähe Lichtenbol

5. Etappe - Tailfingen (Rundkurs 1,0 km) - Stadtmitte

"Pfeffinger Etappe":

Die "Pfeffinger Etappe" wurde pünktlich um 18.00 Uhr mit dem Start der U13- U15-Klasse in der Onstmettinger-Straße begonnen. Diese Jugendlichen mussten zwei bzw. drei Runden absolvieren. Für die Lizenzfahrerinnen war der Start auf 19.00 Uhr festgelegt.

Nachdem bis in den Mittag die Sonnenstrahlen die Strecke erhellten, wurde der Himmel gegen Abend verhangen und pünktlich mit Rennbeginn begann ein leichter Nieselregen. Die Sichtverhältnisse wurden enorm eingeschränkt und das Kampfgericht verkürzte von ursprünglich 9 auf 6 Runden.

Gestartet wurde in der Onstmettinger-Straße auf Höhe der Firma Eisele Antriebstechnik. Die Strecke führte von dort den Albaufstieg am Steinbruch vorbei, bei der "Kleinen Linde" links auf dem landwirtschaftlichen Weg bis zu den Aussiedlerhöfen in Richtung Irrenberg. Dort angekommen, wartete eine rasante Abfahrt durch das Wünschtal, bei der Höchstgeschwindigkeiten (auf schmalem Weg) von über 70 km/h gemessen wurden. Von uns Organisatoren war dieses Stück als sehr kritisch eingestuft, so dass wir uns einige Tage vor dem Rennen entschlossen haben, aufgrund der schlechten Sichtverhältnissen im Wald das Technische Hilfswerk (THW) mit der Ausleuchtung des ganzen Wünschtales zu beauftragen.


Trotz des enormen Aufwandes in der Vorbereitung und während des Rennens nenne ich diese Etappe - Königsetappe, nicht nur, weil die Runde mit 6,6 km die größte, sondern sicherlich auch landschaftlich die schönste Etappe war.

Organisation:

Die Gesamtorganisation war mit Herrn Bock (Leiter der Landessportschule Albstadt) und Herrn Palubitzki (Leiter vom Schul- Kultur- und Sportamt der Stadt Albstadt) in besten Händen. In den Stadtteilen der organisierenden Vereine wurde der jeweilige Verein aktiv. Helfer suchen, Anwohner informieren, kritische Streckenteile markieren, Rennstrecke sichern und absperren, DRK und THW mit in die Veranstaltung integrieren, aber auch für das leibliche Wohl sorgen und nach ca. 4 Stunden alles wieder abbauen und in den Urzustand bringen, das waren die Aufgaben der jeweiligen Vereine. So in etwa kann man in Stichworten den Organisationsablauf beschreiben. Dass mit Siegfried Krüger als ehemaliger Straßen-Rennradfahrer und heutiger technischer Organisator im RSV Tailfingen ein erfahrener Mann am Werk war, wurde immer dann bemerkt, wenn Genehmigungen eingeholt, Straßen abgesperrt, Schilder aufgestellt oder sonstiger technische Einsatz benötigt wurde.

Helfer vom WSV:

Mit über 40 WSV-Freunden haben wir diese Veranstaltung betreut. Allein 21 Personen sorgten an der Strecke dafür, dass sich weder Wild, Personen noch Fahrzeuge auf der Rennstrecke aufhielten. Die anderen waren im Zielraum für Absperrung, Technik und Bewirtung eingesetzt.

Da keinerlei organisatorische, noch technische Pannen aufgetreten sind, kann der WSV stolz auf das Geleistete und auf eine solche Mannschaft sein.

Zuschauer:

Dass die Pfeffinger nicht für neue Angebote aufgeschlossen seien, möchte ich speziell in diesem Fall dementieren. In der Bolstraße und Onstmettinger-Straße wurden sogar Gartenbänke an den Straßenrand gestellt und Beifall geklatscht. Vom Publikum in der Onstmettinger-Straße, das sich zahlreich im Zielraum eingefunden hat, kann berichtet werden, dass viel Beifall geklatscht und trotz des mäßigen Wetters auch unsere Verkaufsstände recht gut frequentiert wurden.

Sponsoren:

Dass ohne die Unterstützung von Behörden und Firmen eine solche Veranstaltung nicht aus dem Boden gestampft werden kann, wissen alle, die mit dieser Materie vertraut sind.

Wir danken allen, die durch ihre materielle oder finanzielle Unterstützung einen Beitrag zum Gelingen dieser nicht alltäglichen Großveranstaltung geleistet haben.

Resümee:

In Albstadt wurde eine hochkarätige Radveranstaltung durchgeführt. Teilgenommen haben Damen, die an der Tour de France mit dabei waren, die die Qualifikation für die olympischen Spiele in Sydney in der Tasche hatten und Damen, die bei der Weltmeisterschaft mit dabei sein werden.

Dieses Frauen-Etappenrennen war eine Bereicherung in der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Vereinen, den Hilfsorganisationen DRK und THW sowie der Stadtverwaltung Albstadt.

Der WSV Pfeffingen war wieder einmal ein guter Gastgeber bei einer Veranstaltung, die für unseren Verein, für die Gemeinde Pfeffingen und vor allem für den Namen unsere Stadt Albstadt ein Aushängeschild im Jubiläumsjahr war.

von Gerhard Bitzer, 30.08.2000

zurück zur Berichtsauswahl