01.05.2002 · Am 1. Mai starteten 19 Wanderer aller Altersklassen und ein kleiner weißer Hund zu einer Wanderung ins Donautal.
Vom Bahnhof in Beuron stiegen wir zunächst steil bergauf, zuerst den Kreuzweg entlang und dann auf einem schmalen Steig bis zum Aussichtspunkt Alpenblick. Obwohl das Wetter zum Wandern gerade richtig war, konnte von einer Sicht bis in die Alpen keine Rede sein, doch Schloss Bronnen und sogar der Aussichtsturm auf dem Gansnest waren gut zu sehen.
Nach kurzer Rast wanderten wir weiter, doch leider war der schmale Pfad zum Petersfelsen durch Holzeinschlag völlig mit Hindernissen zugedeckt und dadurch unauffindbar. Darum genossen wir die Aussicht auf den weiten Talkessel und Kloster Beuron erst vom nächsten Felskopf aus. Bis zum nachgebauten Kohlenmeiler war es nun nicht mehr weit. Nachdem sich bereits hier vor allem bei der Jugend großer Hunger meldete, schritten wir zügig weiter in Richtung Wildenstein. Dort angekommen, stellten wir fest, dass sich noch sehr viele andere Wanderer das gleiche Ziel ausgesucht hatten.
Doch dies hatte auch eine positive Seite, das Grillfeuer brannte nämlich schon. Gerhard legte schnell Holz nach, dann wurden aus herumliegenden Balken Sitzgelegenheiten improvisiert. Die mitgebrachten Würste wurden nun "spießig" gegrillt und erhielten zusätzliche Würze durch die klugen und kompetenten Sprüche einer anwesenden Lehrerin. Leider war mittlerweile die Sonne verschwunden und es wurde zunehmend kälter.
Gut gesättigt machten wir uns nun an die Burgbesichtigung.
Über "schwankende" Zugbrücken und einen Tunnel mit Hühnerleiter gelangten wir in den Burghof. Bedingt durch die Kälte besichtigten allerdings die meisten vor allem die Burgschenke, andere wiederum waren mehr an den Sanitäranlagen interessiert. Erleichtert und aufgewärmt machten wir uns an den Abstieg durch den Burggraben. Doch hier stellte sich heraus, dass der jüngste Wanderer die Burg nur sehr ungern verlassen wollte. Gutes Zureden half da gar nichts, erst nachdem er Lea (den kleinen weißen Hund) an der Leine führen durfte, stand dem Abstieg nichts mehr im Wege. Gerhard zeigte sich nun als wahrer Meister im Stöcke schnitzen für die Kinder und überzeugte außerdem mit seiner Sachkunde über Baumarten. So erreichten wir schließlich die Höhlen am Ende des Tobels, die wie sich zeigte, nur für kleine und schlanke Besucher gedacht sind.
Über den Donausteg gelangten wir nach St. Maurus. Dort verteidigte eine sehr angriffslustige Katze ihr Reich, so dass wir unseren Vierbeiner vor ihr in Sicherheit bringen mussten. Leider war dann der versprochene, romantische Jägerpfad gesperrt und wir mussten uns zurück nach Beuron mit dem Radweg begnügen. Glücklicherweise waren aber nicht so viele Radfahrer unterwegs. Positiv war auch, dass auf dieser Strecke der unbemerkt verschwundene Flachmann wieder zum Vorschein kam und nun endlich leer wurde.
Mit einer gemütlichen Einkehr auf dem Ochsenberghaus wurde schließlich dieser schöne, erlebnisreiche Tag abgeschlossen.
von Gisela Bitzer, 09.05.2002