Berichte

 

Wanderung im Tannheimer Tal

5 Gipfel + 3 Seen = 1 tolles Erlebnis

 

25.08.2001 · Nur neun Personen, aber alle gut gelaunt, trafen sich am 25. August 2001 um 6 Uhr morgens bei der Alten Schule zu einer Bergtour in die Allgäuer Alpen. Die Anreise zog sich etwas in die Länge, doch das Wetter versprach ganz toll zu werden und voller Erwartung schnürten wir die Bergstiefel an der Talstation der neuen Bergbahn in Tannheim. Schon in der Gondel war die Aussicht auf die Tannheimer Berge (Aggenstein, Rote Flüh, Gimpel, Kellespitze und Gehrenspitze) atemberaubend. Kurze Zeit später standen wir am Gipfel des Neunerköpfle, genossen die Aussicht und hatten nun auch unsere nächsten Ziele vor Augen.

Wir querten knapp unter dem Gipfel des Vogelhorns, bestaunten von Wollgras umrandete, kleine Moorseen, gelangten über blumenreiche, felsübersäte Almen schließlich in die Strindenscharte und kurz darauf erreichten wir den Beginn des Steiges zur Sulzspitze. Hier deponierten wir die Rucksäcke und die U20 kletterten abseits des Steiges zum Gipfel, während die Ü20 sich mit dem Normalanstieg begnügten. Der Hochvogel war zum Greifen nah, Widderstein, Ifen, Biberkopf, Mädelegabel und Trettachspitze und viele andere grüßten zu uns herüber. Wir reimten entschlossen den Eintrag ins Gipfelbuch und machten uns an den Abstieg. Bei den Rucksäcken angekommen, wurde Mittagsrast gehalten und ausgiebig gevespert. Es ist erstaunlich, was manche Leute alles im Rucksack herumtragen, selbst "halbe Hähnchen" wurden ausgepackt.


Mit neuer Kraft ging es nun weiter durch die Gappenfeldscharte zum Lachenjoch. Von hier aus war die Schochenspitze, wieder ohne Rucksäcke, eine leichte Beute. Wir bestaunten Lachensee, Traualpsee und Vilsalpsee, fütterten die zutraulichen Bergdohlen, stiegen wieder zu unseren Rucksäcken ab, trainierten mit Mamba neue Wurftechniken und bewältigten den Abstieg zur Landsberger Hütte auf steilem, geröllbedecktem Steig mit kleinen Absitzern zwischendurch. Wir konnten noch lange vor der Hütte in der Sonne sitzen, um dann einen gemütlichen Hüttenabend und schließlich eine enge und etwas laute Nacht (80 Personen schliefen in einem gemeinsamen Lager) zu verbringen.

Frisch gestärkt erstiegen wir nach dem Frühstück mit leichtem Rucksack bei schönstem Wetter die Lachenspitze und genossen eine unvergleichliche Gipfelschau. Vom imposanten Hochvogel bis zur Zugspitze reichte die Sicht und wieder beeindruckte uns der berühmte Drei-Seen-Blick. Dem Abstieg zur Scharte folgte der Anstieg auf die benachbarte Steinkarspitze. Auch von diesem Gipfel war die Aussicht ein Erlebnis.

Wieder bei der Landsberger Hütte angekommen, mussten wir natürlich unseren großen Durst löschen. Danach stiegen wir über den gesicherten Steig ab bis zum Traualpsee. Dort wurde die Mittagsrast eingelegt und natürlich auch gefischt, das hat bereits Tradition. Nach einem kühlen Radler auf der Traualpe ging es dann hinunter zum türkisblauen Vilsalpsee. Der Bus brachte uns zurück zu unseren Autos. Müde und unversehrt, von einigen Sonnenbränden abgesehen, erreichten wir schließlich wieder Pfeffingen.

von Gisela Bitzer, 30.08.2001

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