28.08.1999 · 13 vergnügte Bergsteiger aller Altersklassen (von 5 bis 62 Jahren) und ein kleiner weißer Hund starteten am 28.08.99 vom Hochtannbergpass (1679 m) aus voller Tatendrang in Richtung Großer Widderstein. Bei Sonnenschein und leichter Bewölkung ging es über grüne Almwiesen, vorbei an Enzian und Alpenrosen, zügig bergan und flott vorbei an der Oberen Widdersteinalpe zum Einstieg.
Hier wurden die U11 (unter 11-jährigen) ans Seil genommen, denn ab sofort war Bergsteigen über felsige Schrofen angesagt und jeder musste nun auch die Hände zu Hilfe nehmen. Durch die felsige Schlucht kamen wir mit leichter Kletterei, die allen viel Spaß machte, gut voran. Natürlich war das Ganze etwas anstrengend und einige wünschten sich einen leichteren Rucksack oder auch längere Beine. Unterhalb der Schulter wurde noch bei Sonnenschein eine kurze Rast eingelegt. Eine Nebelbank, die seitlich über den Grat schaute, bereitete etwas Unbehagen, darum stiegen wir rasch weiter, um doch noch den Gipfel zu erreichen.
Leider war uns der Wettergott nicht wohl gesonnen, denn kaum waren wir auf dem Grat und hatten das Gipfelkreuz schon vor Augen, zog ein dichter Nebel auf. Zu allem Überfluss fing es gleich darauf auch noch zu regnen an und wir mussten uns, kaum 50 Meter vom Gipfelsieg entfernt, zur Umkehr entschließen. Die Felsen waren nun im Nu nass und glitschig, darum galt es nun, besonders vorsichtig zu sein. Als wäre das alles noch nicht genug, wurde es ziemlich kalt und kurz darauf vernahmen wir fernes Donnergrollen und befürchteten Schlimmeres.
So sieht der Gipfel von weitem aus, die Spitze erreichten wir nicht.
Glücklicherweise zog das Gewitter wohl in eine andere Richtung, der Regen aber blieb uns treu. Durchfroren, aber wohlbehalten erreichten wir wieder die Almwiesen und nun waren alle klatschnass, so dass die geplante Einkehr in der Oberen Widdersteinalpe ausfallen musste.
Nach äußerst rutschigem Abstieg wieder am Hochtannbergpass angekommen, besetzten wir bibbernd vor Kälte eine offene Garage, schälten uns aus unseren triefenden Klamotten und schlüpften eilig in trockene Sachen. Wie zum Hohn hörte es nun auf zu regnen und der Große Widderstein grüßte vor blauem Himmel zu uns herab. Dass es im Berggasthaus Adler (gleich neben der Garage) heiße und kalte Getränke und außerdem auch etwas zum Essen gab, war unsere Rettung.
Müde und auch froh, doch leider ohne Gipfelerlebnis, kamen wir nach längerer Autofahrt wieder wohlbehalten in Pfeffingen an. Fazit: Bei einer eventuellen Bergtour im nächsten Jahr sollte unbedingt besseres Wetter bestellt werden.
von Gisela Bitzer, 28.08.1999